Die Geiselnahme von Gladbeck war ein Verbrechen, das sich im August 1988 in Gladbeck, Deutschland, ereignete. Zwei Bankräuber, Dieter Degowski und Hans-Jürgen Rösner, nahmen insgesamt elf Geiseln, darunter Bankangestellte und Kunden, während eines Banküberfalls in der Stadt Gladbeck gefangen.
Die Situation entwickelte sich zu einer landesweit beachteten Geiselnahme, da die Täter zusammen mit den Geiseln eine Flucht durch Deutschland unternahmen und dabei eine Reihe von Verbrechen begingen. Die Täter ließen sich von den Medien begleiten und gingen in Interviews sogar auf Sendung. Dies führte zu einer kontroversen Debatte über die mediale Berichterstattung über Kriminalität und die Rolle der Medien bei Geiselnahmen.
Die Flucht endete schließlich in Bremen, wo die Geiselnahme nach einer mehrtägigen Verfolgungsjagd und einem Polizeieinsatz gewaltsam zu Ende ging. Insgesamt kamen drei Menschen ums Leben, darunter ein 15-jähriges Mädchen, das von einem der Täter erschossen wurde. Mehrere Geiseln und Polizisten wurden während der Flucht und der anschließenden Befreiungsaktion verletzt.
Die Geiselnahme von Gladbeck hatte große Auswirkungen auf die deutsche Kriminalpolitik und führte zu einer Überprüfung der polizeilichen Vorgehensweise bei solchen Situationen. Sie diente auch als ein Beispiel für die Medienethik und den Einfluss der Medien auf die öffentliche Wahrnehmung von Verbrechen.
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